Samstag, 8. September 2007
Manipulation
manzana, 21:14h
Habe kürzliche einem Freund(/Bekannten?) Manipulation vorgeworfen. Er erklärte mir väterlich, dass alle Kommunikation immer Manipulation sei. Heute nun habe ich in der Wikpedia ein bisschen dazu und weiter und überhaupt rumgelesen und das sind meine Gedanken dazu:
Manipulation ist böse. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie verdeckt erfolgt. Der/die Manipulierte kann also nicht bewusst entscheiden, ob sie/er eine bestimmte Entscheidung treffen will, sondern der Effekt tritt unterbewusst ein. Das ist vom Manipulierer oder der Manipuliererin auch so gewollt.
Eine Gegenstrategie erfordert daher vor allem Klarheit. Bei jeder Entscheidung sollte man sich darüber klar sein, warum man sie trifft. Fallen einem keine konkreten, fassbaren, vernünftigen Gründe ein, sollte man hinterfragen, ob es sich um eine autonome Entscheidung handet. Hilfreich könnte dabei die Frage sein "Cui bono?". Außerdem kann es helfen, die häufigsten Verdeckungsstrategien abzuprüfen: Macht mir einer Angst? Ist irgendwas schwammig und obskur? Will ich nur aus Zweifeln und Unsicherheit heraus handeln?
Sehr interessant scheinen mir zwei weitere Aspekte zu sein: Zum einen die (echte oder suggerierte) Unmöglichkeit, eine Situation zu verlassen. Nach meiner traurigen Lebenserfahrung ist das ein sehr häufig angewandtes Mittel von Manipulateuren. Es wird behauptet, man müsse sich Problemen stellen, oder auch (ein Ausdruck aus der Verhaltenstherapie) es handele sich hier um ein Übungsfeld. Ich sage: Ja, lerne, eine Situation zu verlassen. Übe, Leute, die einen schlechten Einfluss ausüben (wollen) hinter dir zu lassen.
Der andere Aspekt ist die Unmöglichkeit, eine Meta-Diskussion zu führen. In dem Fall, der Anlass zu diesem Posting war, habe ich auf die Frage "Was willst Du *eigentlich*?" genau so wenig eine Antwort bekommen wie auf meine Vermutung, was der Hintergrund unserer fortgesetzten Auseinandersetzungen sein könnte.
Wahrscheinlich deshalb, weil ich falsch lag, mit meiner freundlichen, humanen Vermutung. Es ging um Macht. Ausgeübt mit z.T. perfiden Techniken, die - interessanter Weise - auch Teile der Kommunikationspsychologie mir als Vorschrift auferlegen wollen, sich aber selbst nicht daran halten. Überspitztes Beispiel: "Du darfst einen Satz nicht mit 'Du' anfangen; damit verschärfst Du einen Konflikt."
Also: Klarheit mit mir selber (was sind meine Motive?) und mit dem Gegenüber (sprechen über den Konflikt) und mit der Situation (warum gehe ich nicht einfach?) sollen meine Gegenstrategien sein.
Ein Gegenüber, der sich diesen Techniken verweigert, wird meinem Leben immer mehr schaden als nützen, und kann also aussortiert werden.
Manipulation ist böse. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie verdeckt erfolgt. Der/die Manipulierte kann also nicht bewusst entscheiden, ob sie/er eine bestimmte Entscheidung treffen will, sondern der Effekt tritt unterbewusst ein. Das ist vom Manipulierer oder der Manipuliererin auch so gewollt.
Eine Gegenstrategie erfordert daher vor allem Klarheit. Bei jeder Entscheidung sollte man sich darüber klar sein, warum man sie trifft. Fallen einem keine konkreten, fassbaren, vernünftigen Gründe ein, sollte man hinterfragen, ob es sich um eine autonome Entscheidung handet. Hilfreich könnte dabei die Frage sein "Cui bono?". Außerdem kann es helfen, die häufigsten Verdeckungsstrategien abzuprüfen: Macht mir einer Angst? Ist irgendwas schwammig und obskur? Will ich nur aus Zweifeln und Unsicherheit heraus handeln?
Sehr interessant scheinen mir zwei weitere Aspekte zu sein: Zum einen die (echte oder suggerierte) Unmöglichkeit, eine Situation zu verlassen. Nach meiner traurigen Lebenserfahrung ist das ein sehr häufig angewandtes Mittel von Manipulateuren. Es wird behauptet, man müsse sich Problemen stellen, oder auch (ein Ausdruck aus der Verhaltenstherapie) es handele sich hier um ein Übungsfeld. Ich sage: Ja, lerne, eine Situation zu verlassen. Übe, Leute, die einen schlechten Einfluss ausüben (wollen) hinter dir zu lassen.
Der andere Aspekt ist die Unmöglichkeit, eine Meta-Diskussion zu führen. In dem Fall, der Anlass zu diesem Posting war, habe ich auf die Frage "Was willst Du *eigentlich*?" genau so wenig eine Antwort bekommen wie auf meine Vermutung, was der Hintergrund unserer fortgesetzten Auseinandersetzungen sein könnte.
Wahrscheinlich deshalb, weil ich falsch lag, mit meiner freundlichen, humanen Vermutung. Es ging um Macht. Ausgeübt mit z.T. perfiden Techniken, die - interessanter Weise - auch Teile der Kommunikationspsychologie mir als Vorschrift auferlegen wollen, sich aber selbst nicht daran halten. Überspitztes Beispiel: "Du darfst einen Satz nicht mit 'Du' anfangen; damit verschärfst Du einen Konflikt."
Also: Klarheit mit mir selber (was sind meine Motive?) und mit dem Gegenüber (sprechen über den Konflikt) und mit der Situation (warum gehe ich nicht einfach?) sollen meine Gegenstrategien sein.
Ein Gegenüber, der sich diesen Techniken verweigert, wird meinem Leben immer mehr schaden als nützen, und kann also aussortiert werden.
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